Schadenindexierung
Bei der Indexierung von Schadenfällen ist es wichtig zu erkennen, ob ein eingereichter Schadenfall mit einem bereits bestehenden Schadenfall übereinstimmt oder ob ein neuer Schadenfall für die entsprechende Police je nach identifiziertem Risiko/Schadenursache eröffnet werden soll. Eine integrierte Dublettenprüfung identifiziert ähnliche Schadenfälle innerhalb eines konfigurierten Zeitfensters von 14 Tagen (Standardkonfiguration) und verhindert somit doppelten Arbeitsaufwand. Die Workflow-Aktion kann zu einer vollständigen Automatisierung oder zu Empfehlungen (auch „Next Best Action“ genannt) führen. Diese „Next Best Action“ kann im Wesentlichen die folgenden Merkmale aufweisen:
- Weitere Informationen müssen vom Antragsteller angefordert werden, da die Meldung nicht genügend Informationen enthält.
- Die gemeldeten Schadendetails stimmen nicht mit einer bekannten Police oder einem bestehenden Anspruch überein und der Antragsteller muss weitere Erklärungen abgeben.
- Der Schaden könnte mehreren Policen oder mehreren offenen Forderungen entsprechen und ein Schadenregulierer muss eine endgültige Auswahl treffen.
Formelle Deckungsprüfung
Bei der formellen Deckungsprüfung wird geprüft, ob der betreffende Schadenfall die formellen Deckungskriterien erfüllt. Zum einen wird analysiert, ob das Datum des Schadenereignisses in den Zeitraum fällt, in dem die Police in Kraft ist. Zum anderen wird geprüft, ob das beschädigte Objekt grundsätzlich durch die entsprechende Police gedeckt ist.
Die Workflow-Aktion kann wiederum zu einer vollständigen Automatisierung oder einer empfohlenen Aktion („Next Best Action“) mit den folgenden Merkmalen führen:
- Eine Ablehnungsempfehlung wird aufgrund von Diskrepanzen in der Versicherungsdauer oder Deckungslücken für die versicherten Risiken/Gefahren ausgesprochen.
- Die Schadensbeschreibungen und die beschädigten Gegenstände bedürfen einer weiteren Erläuterung durch die Person, die den Schaden meldet.
Vollständigkeitsprüfung
Um zu verhindern, dass Schadenentscheidungen auf Basis unvollständiger Informationen getroffen werden und Sachbearbeiter unvollständige Informationen manuell prüfen, bestätigt die omni:us Vollständigkeitsprüfung, ob alle wesentlichen Schadendetails identifiziert wurden und für eine bestmögliche Entscheidung verfügbar sind. Dazu gehören Pflichtdokumente und wesentliche Schadeninformationen wie Schadenbeschreibung, beteiligte Parteien und andere Punkte, die der Versicherer in der omni:us Plattform konfiguriert.
Die Workflow-Aktion kann wiederum zu einer vollständigen Automatisierung oder zur nächstbesten Aktion führen. Die folgenden empfohlenen Aktionen sind während der Vollständigkeitsprüfung möglich:
- Anforderung fehlender Pflichtdokumente;
- Anfrage nach fehlenden Pflichtangaben zum Schaden und einem empfohlenen Format/Dokument zur Beschaffung fehlender Informationen (z.B. Kosten in Form einer Rechnung)
Materielle Deckungsprüfung
Das Herzstück der materiellen Deckungsprüfung ist die Deckungsermittlung, die Informationen aus Versicherungsprodukten und -policen mit den verfügbaren Schadeninformationen kombiniert. Bei der materiellen Deckungsprüfung wird festgestellt, ob die beschädigten Objekte gemäß der Deckung als versicherte Objekte bestätigt werden und ob eine Reihe von Deckungsfragen und -kriterien für die gegebene Schadenart erfolgreich geprüft werden konnten.
Wenn die Workflow-Aktion nicht vollständig automatisiert wurde, sind die folgenden Optionen für die nächstbeste Aktion verfügbar:
- Empfehlung zur Ablehnung, da der Anspruch nicht gedeckt ist oder Ausschlussgründe festgestellt wurden;
- Pflichtige materielle Deckungsfragen konnten nicht beantwortet werden und der Schadenregulierer muss ausgewählte Deckungsfragen überprüfen;
- Eine Klärung von Schadendetails wie z.B. die Umstände des Schadens oder weitere Informationen über beschädigte Gegenstände müssen angefordert werden;
Schadenregulierung
inkl. Zahlungsempfehlung
Für die Schadenregulierung werden alle kostenrelevanten Informationen aus Rechnungen, Gutachten und Kostenvoranschlägen strukturiert und nach den jeweiligen Rechnungsstellern sortiert. Die Kosten werden nach Risikoexponierungen gruppiert und Deckungsgrenzen und Selbstbehalte werden bei der Berechnung der Abschlusszahlungen für jeden Zahlungsempfänger und bei der Auszahlung an den Versicherungsnehmer berücksichtigt.
Die Workflow-Aktion kann zur vollständigen Automatisierung oder zu den folgenden Empfehlungen („Next Best Action“) führen:
- Fehlende Übereinstimmung der Dienstleisterinformationen mit bekannten Dienstleister-/Partnerdatenbanken;
- Unbekannter Dienstleister muss vor Zahlung verifiziert werden;
- Lieferantenkonditionen werden noch nicht auf Zahlungen angewendet;
- Konflikte mit Limits und Selbstbehalten müssen vom Sachbearbeiter geprüft werden;
- Die fehlenden Bankdaten müssen ergänzt werden;